Inhaltsverzeichnis
- Verantwortungsbewusstes Handeln und Konsumieren im Sinne der Nachhaltigkeit
- Weshalb ist die gleichberechtigte Umsetzung von wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Zielen für die Nachhaltig so wichtig?
- Was ist der Unterschied zwischen der ökonomischen, ökologischen und der sozialen Nachhaltigkeit? Wie sind diese Prinzipien miteinander verknüpft?
- Welche Rolle spielt der Verbraucher bei der Nachhaltigkeit?
- Welche Möglichkeiten hat der Konsument, um die Entwicklung der Nachhaltigkeit positiv zu beeinflussen?
- Wie groß ist die Verantwortung der deutschen Unternehmer?
- Welche Unternehmen handeln besonders im Sinne der Nachhaltigkeit?
- Welche Auszeichnungen erhalten Unternehmen, die sich im Bereich der Nachhaltigkeit verdient gemacht haben?
- Gibt es an der Nachhaltigkeitsdebatte eine grundsätzliche Kritik?
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Wer nachhaltig handelt, nutzt die Ressourcen im Sinne der natürlichen Regenerationsfähigkeit. Die Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Leitbilder in unserem Jahrhundert. Wer nachhaltig handelt, denkt an das Wohl der zukünftigen Generationen. Doch so brandaktuell das Thema derzeit auch ist, so liegen die Ursprünge bereits 300 Jahre zurück. Es war Hans-Karl von Carlowitz, der bereits im Jahr 1713 das Nachhaltigkeitsprinzip in seinem Buch über die Waldwirtschaft „Silvicultura oeconomica“ ausführlich beschrieb.
Demnach sollte nur so viel Holz geschlagen werden, wie auch wieder nachwachsen kann. Heute wird der Begriff der Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit den verschiedensten Bereichen des Lebens und der Wirtschaft verwendet. Zum Beispiel bei der Erzeugung von Lebensmitteln oder der Gewinnung von Energie. Im Umgang mit natürlichen Ressourcen und der Wiederverwertung von Abfällen. Bei der umweltschonenden Produktion von Industriegütern, von Gebrauchsgegenständen und von Gütern des täglichen Bedarfs.
Verantwortungsbewusstes Handeln und Konsumieren im Sinne der Nachhaltigkeit
Das Nachhaltigkeitsprinzip ist auch politisch von Bedeutung. Im Jahr 1987 trat die Brundlandt-Kommission zusammen, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und somit die Lebensgrundlagen für die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen zu sichern. 1992 beschlossen 178 Staaten in Rio de Janeiro, auf der Grundlage der Nachhaltigkeit, ein neues Leitbild für das 21. Jahrhundert zu schaffen.
Die nachhaltige Entwicklung ist ein Thema, das jeden von uns betrifft. Denn allein durch unser Konsumverhalten und unser persönliches Handeln haben wir einen maßgeblichen Einfluss darauf, inwiefern die nachfolgenden Generationen in der glücklichen Lage sind, eine intakte Natur und ein Mindestmaß an Wohlstand zu genießen. Jeder Einzelne von uns ist ein wichtiger Entscheidungsträger hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung unseres Planeten.
Nachhaltigkeit muss daher im Zentrum der gesellschaftlichen und ökonomischen Transformation stehen.
Weshalb ist die gleichberechtigte Umsetzung von wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Zielen für die Nachhaltig so wichtig?
Das nachhaltige Handeln macht nur dann Sinn, wenn sowohl die wirtschaftlichen, als auch die umweltbezogenen und sozialen Aspekte darin Beachtung finden. Ist die Umwelt nicht intakt, dann leidet darunter letztendlich auch die Wirtschaft. Im Gegenzug ist die Verwirklichung des Umweltschutzgedanken ohne eine solide wirtschaftliche Basis kaum möglich. Um die Wirtschaft und die Umwelt dauerhaft zu stabilisieren, sind gut funktionierende soziale Strukturen wichtig. Das betrifft unter anderem auch die Bildung.
Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom Drei-Säulen-Modell. Die Ursprünge dieser Idee liegen im Jahr 1994.
Was ist der Unterschied zwischen der ökonomischen, ökologischen und der sozialen Nachhaltigkeit? Wie sind diese Prinzipien miteinander verknüpft?
Die ökonomische Nachhaltigkeit zielt darauf ab, die Leistungsfähigkeit der globalen Wirtschaft auf Dauer zu erhalten und für die Zukunft zu sichern. Das betrifft unter anderem auch die Arbeitsmarktpolitik und den Lebensstandard der Menschen. Ein faires Handeln im Hinblick auf die Zufriedenheit aller Völker steht hierbei im Mittelpunkt. Die wirtschaftliche Grundlage und der damit verbundene Lebensstandard werden wiederum durch einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen geschaffen. Das ist insbesondere mit Blick auf die endlichen Energiereserven von existenzieller Bedeutung.
Es ist auch kaum möglich, die Natur effektiv zu schützen, wenn es den Menschen wirtschaftlich schlechter geht. Deshalb bedingen sich diese drei Grundpfeiler gegenseitig.
Welche Rolle spielt der Verbraucher bei der Nachhaltigkeit?
Verbraucher können und müssen den Nachhaltigkeitsgedanken effektiv und aktiv unterstützen. Im Endeffekt sind es nicht nur die Politik und die Verantwortlichen in den Unternehmen, die die Fäden in der Hand halten, sondern jeder Einzelne, der als Konsument sehr viel zum Gelingen der Idee beitragen kann.
Durch den schonungsvollen Umgang mit den vorhandenen natürlichen Ressourcen, durch die Wahl von fair gehandelten, ökologischen/biologischen Produkten, durch einen vorausschauenden und ressourcenschonenden Einsatz von Energie und fossilen Brennstoffen sowie durch verantwortungsvolles und sparsames Produzieren von Abfall, kann jeder einzelne seinen Teil dazu beitragen, die ökologische, die soziale und die wirtschaftliche Zukunft unseres Planeten zu sicher.
Welche Möglichkeiten hat der Konsument, um die Entwicklung der Nachhaltigkeit positiv zu beeinflussen?
Wer sich für biologisch erzeugte und fair gehandelte Produkte entscheidet, trägt maßgeblich dazu bei, das Wohlergehen des Planeten und der Menschen langfristig zu sichern. Deshalb sollten Sie als Konsument nicht nur auf den Preis einer Ware achten, sondern insbesondere auch auf deren Qualität und die Art und Weise wie diese erzeugt wird. Das beinhaltet den Herstellungsprozess einer der Ware, den Ressourceneinsatz, den Produktionsprozess bis hin zur Verteilung und Distribution. In allen Phasen, von der Entstehung bis hin zur Verwendung und Entsorgung sollte dem Nachhaltigkeitsgedanken dementsprechend Rechnung getragen werden.
Geben Sie zum Beispiel alternativen Energiequellen den Vorzug und verzichten Sie auf die Wärmegewinnung durch fossile Brennstoffe. Essen Sie bevorzugt ökologisch erzeugte Lebensmittel aus regionaler Erzeugung und reduzieren Sie den übermäßigen Gebrauch von Wegwerfartikeln. Trennen Sie Müll – nach Bio-Abfall, Papier und recycelbaren und wiederverwertbaren Verpackungsmaterial.
Wie groß ist die Verantwortung der deutschen Unternehmer?
Einen Großteil der Verantwortung tragen die deutschen Unternehmen. Sowohl in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht. Sie sind es, die die Rohstoffe für ihre Produkte einkaufen und verwenden, die die Produktionsabläufe festlegen und zum Teil auch verhältnismäßig große Mengen an Energie verschwenden. Sie tragen Verantwortung im sozialverträglichen Umgang mit Personal sowie für die ökologisch und nachhaltig sinnvolle Reinvestition ihrer Renditen.
Welche Unternehmen handeln besonders im Sinne der Nachhaltigkeit?
Seit dem Jahr 2011 gibt es den Nachhaltigkeitskodex. Diesem haben sich bisher rund 50 deutsche Unternehmen verpflichtet. Darunter sind eine Wissenschaftsorganisation, 11 Unternehmen mit einer öffentlichen Beteiligung, 14 DAX- und 5 MDAX-Firmen sowie 24 Unternehmen, die an der Börse notiert sind.
Welche Auszeichnungen erhalten Unternehmen, die sich im Bereich der Nachhaltigkeit verdient gemacht haben?
Unternehmen, die die nachhaltige Entwicklung fördern und natürliche Ressourcen in besonderer Weise schonen, erhalten seit 2008 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Die Auszeichnung wird in verschiedenen Kategorien jährlich vergeben. Im Jahr 2009 wurde Werner & Mertz „für seine vorbildliche Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens“ mit diesem Preis ausgezeichnet.
Gibt es an der Nachhaltigkeitsdebatte eine grundsätzliche Kritik?
Ja, es gibt auch kritische Stimmen. Manch einer spricht von einer so genannten „Öko-Falle“. Andere sehen das Vorhaben von vornherein als zum Scheitern verurteilt. Und einige fühlen sich von der Politik bei der Nachhaltigkeitsdebatte schlichtweg bevormundet.
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