E-Mail-Marketing ist wieder voll im Trend. Lange Zeit sah es so aus, als sei die Mutter aller digitalen Marketingdisziplinen angesichts des stetig steigenden Angebots und der intensiven Nutzung von Messangern und Social Networks ihrem Ende geweiht. Auch immer wieder negative Schlagzeilen und rückläufige Leistungswerte machten dem E-Mail-Marketing das Leben lange Zeit sehr schwer. Doch inzwischen hat ein Umdenken stattgefunden. E-Mail-Marketing ist wieder Talk of Town und viele Marketer schwören inzwischen wieder auf die mannigfaltigen Vorteile dieses bewährten Dialogmarketinginstruments.

E-Mail-Marketing ist schnell einsatzbereit und es kann für nahezu jeden Kommunikationsanlass genutzt werden. E-Mail-Marketing ist effizient und ist im höchsten Maße (ohne hohen technischen Aufwand) individualisierbar. E-Mail-Marketing lernt bei jedem Kundenkontakt (Touchpoint) hinzu und es ist für alle Beteiligten enorm praktisch.

Zudem ist das Portfolio an E-Mail-Marketing Formaten in den vergangenen Jahren auf ein Niveau angewachen, so dass es für nahezu jeden Kommunikationsanlass und jedes Kommunikationsziel eine passende E-Mail-Format-Variante gibt. Ob Solus E-Mailings, Produkt- und Branchen-Newsletter, Trigger-Mails, E-Mail-Alerts oder Notification-Mails – sie alle helfen dabei den Kundendialog aufrecht zu erhalten, die Kundenbeziehung zu systematisieren und Kunden bei jedem Kontakt (Touchpoint) noch ein bisschen besser kennenzulernen.

Eine besondere Form des E-Mail-Marketing sind die so genannten Trigger-Mails, da sie sich ideal (und meist konkret anlassbezogen) entlang der Customer Journey einsetzen lassen. Diesen Trigger-Mails ist dieser Beitrag gewidmet.

Kommen wir doch zuerst noch mal auf die mannigfaltigen Vorteile von E-Mail-Marketing zu sprechen: E-Mail-Marketing funktioniert am heimischen PC ebenso gut wie Arbeitsplatz-Rechner, auf dem Tablet oder auf dem Smartphone (hey, das ist einer der Top Trends 2016 im E-Mail Marketing – Responsive Design). Und, bei allen diesen Vorteilen ist E-Mail-Marketing im Vergleich zu vielen anderen (auch digitalen) Marketing Maßnahmen wirklich extrem günstig. Das macht E-Mail-Marketing zum absoluten Must Have im modernen Marketing Mix bzw. Kommunikationsmix und zur Queen der digitalen Performance Marketing-Instrumente.

Bevor es aber mit den Trigger-Mails so richtig los geht, hier noch mal ein kleiner Exkurs in Sachen Ökobilanz.

Die Ökobilanz von E-Mail-Marketing

Die Studie des Öko-Institut e. V. aus dem Jahre 2006 kam zu dem Ergebnis, dass beim elektronischen Rechnungsversand die Umwelt deutlich weniger belastet wird, als beim klassischen Versand der Rechnung per Brief. Bei der analogen Variante lag die Belastung für die Umwelt rund fünfmal höher. Bei der Studie wurden sowohl der Papierverbrauch, der Energieaufwand und die Infrastrukturkosten berücksichtigt.

Die vollständige Studie „Ökobilanzielle Analyse von Rechnung Online im Vergleich zu Rechnung per Brief“ steht hier zum kostenfreien Download bereit.

E-Mail-Marketing ist also nicht nur extrem effizient, sondern im Vergleich zu herkömmlichen Mailings oder anderer Werbung in gedruckter Form auch noch richtig umweltfreundlich. So leistet E-Mail-Marketing einen erheblichen Beitrag zum Schutz natürlichen Ressourcen und trägt auch in besonderem Maße zur Schonung und zum Erhalt von öffentlicher Infrastruktur bei.

Wir halten fest – E-Mail-Marketing, nicht nur gut fürs Marketing-Budget und den Marketing-ROI sondern auch besonders wertvoll für den Schutz der Umwelt und des Planeten. Perfect Match!

Statistik: Prognose der Ausgaben für E-Mail-Marketing in den USA in den Jahren 2014 bis 2019 (in Millionen US-Dollar) | Statista

Statistik: Prognose der Ausgaben für E-Mail Marketing in den USA in den Jahren 2014 bis 2019 (in Millionen US-Dollar)

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Aber was genau sind Trigger-Mails?

Kommen wir also (endlich) zum Thema. Trigger-Mails sind ein (extrem) kostengünstiges, effektives und in der Regel leicht zu automatisierendes Instrument in der E-Mail-Marketing/Kommunikation. Sie sind im Instrumentarium des Relationship Marketings ein wesentlicher Baustein zur Kundenbindung, dienen der ganzheitlichen und nachhaltigen Vertiefung der Kundenbeziehung und tragen in hohem Maße zur positiven Entwicklung des Customer Lifetime Value bei (zum Beispiel durch Cross- und Up-Selling, Abo-Commerce Modelle oder Empfehlungsmarketing).

Im B2C- und im Consumer-Marketing kommen Trigger-Mails heute bereits mannigfaltig zu den unterschiedlichsten Anlässen zum Einsatz.

So zum Beispiel:

  • nach einem getätigten Kauf im Online-Shop/E-Commerce (Confirmation Mail)
  • nach Versand der Ware (Versandbestätigung) mit Ankündigung der Versandnachverfolgung
  • zur Bekräftigung der Kaufentscheidung (Glückwunsch zum Kauf dieses Produktes)
  • zur Abfrage der Kunden-/Produktzufriedenheit
  • zur Reaktivierung inaktiver Kunden („Wir vermissen Sie als Kunden“) oder
  • um Geburtstagsglückwünsche (mit einem Einkaufsgutschein als Geschenk) zu versenden

In der Business-to-Business-Kommunikation (b2b) sieht das mit den Trigger-Mails  allerdings etwas anders aus. Hier werden sie noch immer sehr verhalten eingesetzt und deren Einsatz hängt oft vom persönlichen Engagement des jeweiligen Kundenbetreuers ab (was wiederum zu unterschiedlicher Servicequalität in ein und dem selben Unternehmen führt – nicht gut). Ob dieser regelmäßig (auch jenseits der Kaufvorgänge) mit seinen Kunden kommuniziert und den Kontakt pflegt steht demnach in den Sternen – alles andere als systematisierte Kundenbeziehungen. Viele Unternehmen nutzen heute noch immer nicht die technischen Potenziale von CRM- und E-Mail-Marketing-Lösungen – dabei haben viele von ihnen die modernsten und teuersten Customer Relationship Management-Lösungen und All-in-One-Marketing-Suites angeschafft – doch „Sie wissen nicht was Sie tun“ sollen!

Dabei sind es vor allem Trigger-Mails, die in der b2b-Kommunikation aufgrund der Regelmäßigkeit von wiederkehrenden Ereignissen sowie der hohen Relevanz und der engen Vernetzung in der Kunden-Lieferanten-Beziehung einen besonders wertvollen Beitrag zur effektiven und nachhaltigen Kommunikation leisten.

Sollte es Ihnen an Kreativität für den Einsatz von Trigger-Mails im Rahmen Ihrer CRM- und E-Mail-Marketing-Strategie fehlen, dann haben wir hier jetzt 11 praktische Ideen, mit denen Sie Ihre Kunden ab sofort durch Kommunikation glücklich machen können, so dass diese loyaler werden, mehr bei Ihnen kaufen und Sie liebend gerne jederzeit ihren besten Freunden weiterempfehlen.

Unsere Top 11 der Trigger-Mails im E-Mail-Marketing

1. Reagieren Sie dialogisch auf (Kunden-)Anfrage

Ob Neu- oder Bestandskunde, ob konkret oder latent: Jede Anfrage ist es wert, gebührend gewürdigt zu werden. Gehen Sie bei der Bestätigung der Anfrage so spezifisch wie möglich auf die Anfragedetails ein. Bieten Sie Ihren (potenziellen) Kunden nach Möglichkeit einfache Strukturen (strukturierte Kontakt-/Briefing-Formulare), um eine Anfrage an Sie zu richten. Verweisen Sie auch in Ihrer E-Mail-Signatur auf diese einfache und zeitsparende Form der Anfragemöglichkeit über das Anfrageformular auf Ihrer Website.

Senden Sie die Eingangsbestätigung der Anfrage unmittelbar nach Erhalt an Ihren (potenziellen) Kunden. Bieten Sie in Ihrer Trigger-Mail weitere Optionen und Möglichkeiten an (Produkte/Dienstleistungen, Events/Termine etc.). Auch der Verweis zu Broschüren oder zu einem exklusiven Whitepaper-Download für Interessenten bietet sich an.

Derart professionelles Dialogmarketing macht einfach Freude und Sie ziehen Sie Ihren (potenziellen) Kunden von Beginn an tief in Ihr Sortiment/Ihr Dienstleistungsportfolio und vermitteln Professionalität, Vielfältigkeit und Aktivität Ihres Unternehmens.

2. Bedanken Sie sich beim Bestelleingang (und holen Sie noch etwas mehr raus)

Bestätigen Sie jeden Bestelleingang, ganz gleich ob über ein Webformular, per E-Mail oder per Fax beauftragt, schriftlich (per E-Mail). Je strukturierter Sie den Kaufabschluss im Frontend ermöglichen (Webshop, Downloadbereich, Auftragsformular), umso schneller, automatisierter, konkreter und ressourcenoptimierter können Sie im Nachgang agieren.

Aber auch auf Auftragseingänge per E-Mail lässt sich schnell und vollständig antworten. Bereiten Sie dazu vorgefertigte E-Mail-Marketing-Templates auf und hängen Sie diese individuell bei der Bestätigung die Auftrags-E-Mail als Anlage an. Somit hat Ihr Kunde für eine spätere Korrespondenz sämtliche relevanten Dokumente des Schriftwechsels zusammen.

Bestätigen Sie auch hier so konkret wie möglich (Quantität, Qualität, Spezifikation etc.). Bieten Sie auch in dieser Trigger-Mail weitere Optionen und Möglichkeiten an (zum Beispiel „Produkte und Dienstleistungen, die Sie auch interessieren könnten“ oder „Abonnieren Sie unseren Newsletter“ oder „Folgen Sie uns auf Twitter“).

Extra-Tipp: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft – und sorgen dafür, dass Ihr (potenzieller) Kunde Ihre Trigger-Mails an einer Stelle aufbewahrt, an der er sie jederzeit wiederfindet. Schenken Sie Ihrem Kunden zum Beispiel mit der Trigger-Mail zum Bestelleingang einen Gutschein über einen bestimmten Euro-Wert oder prozentualen Nachlass, den er bei seinem nächsten Einkauf einlösen kann. Beschränken Sie die zeitliche Gültigkeit des Gutscheins und verknappen Sie somit das Angebot künstlich.

Extra-Tipp II: Sie wollen, dass sich Ihr neu gewonnener Kunde nach seinem ersten Kauf registriert? Eine besonders gut funktionierende Call-to-Action um zu diesem Ziel zu gelangen: „verfolgen Sie den Status ihrer Bestellung online“. Genauso gut funktionieren Upgrade-Angebote zum gekauften Produkt oder Dienstleistung. „Sie haben für xxx Euro die Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen. Für nur x Euro im Monat mehr erhalten Sie zusätzlich die Betriebshaftpflichtversicherung, die auch Personen- und Sachschäden abdeckt. Jetzt registrieren und upgraden“.

3. Setzen Sie Trigger-Mails auch für Online Fundraising ein

Die Online Spende oder besser die Online Unternehmensspende ist einer meiner absoluten Lieblings-Cases für Trigger-Mails. E-Mail-Marketing und Trigger-Mails finden hier so gut wie gar nicht statt. Dementsprechend ist das Handlungspotential groß. Mit inzwischen 8% Anteil am gesamten Spendenaufkommen gehört die Online Spende zu den Gewinnern unter den Kanälen der Spendenfinanzierung. Also ist es an der Zeit, auch diesen Dialog- und Direktmarketing-Kanal zu optimieren.

Da das Thema E-Mail-Marketing und Trigger-Mails im Kontext Online Fundraising genug Material für einen eigenen Beitrag liefert, nachfolgend die wichtigsten Punkte kurz aufgeführt:

  • bedanken Sie sich umgehend per E-Mail für die Online Spende – unabhängig von der Höhe des Betrags
  • unterscheiden Sie bei der Danke-E-Mail zwischen Privatpersonen und Unternehmen (richten Sie im Frontende dementsprechend auch die Infrastruktur ein)
  • achten Sie bei der Spende über den PayPal-Donation-Button darauf, dass auch diese Trigger-Mail personalisiert ist. Am besten verzichten Sie auf diesen Auto-Responder in PayPal und richten eine Schnittstelle (API) zu Ihrer E-Mail-Marketing-Software ein
  • senden Sie unaufgefordert eine elektronische Spendenbescheinigung, auch wenn der Spendenbetrag unterhalb von Euro 200,- liegt (warum, dass erkläre ich Ihnen in einem meiner nächsten Beiträge)
  • weisen Sie darauf hin, dass es neben der Einmalspende auch die Möglichkeit des Spenden-Abos (regelmäßige Spende) gibt
  • schicken Sie von Zeit zu Zeit kleine Auszüge aus ihrer täglichen Arbeit. Damit zeigen Sie, für was Sie da Geld konkret einsetzen. Bitte sagen Sie jetzt nicht „das steht doch alles auf unserer Website“. Zum einen wissen es viele Ihrer Spender nicht und zum anderen, ist es etwas anderes diese Information personalisiert in einem (mehr oder weniger) persönlichen Schreiben zu erhalten – in dem man sich noch einmal für die großzügige Spende und Unterstützung bedankt
  • ansonsten gilt auch beim Online Fundraising – bleiben Sie im Dialog mit Ihren Steakholdern und nutzen Sie alle Potentiale die Ihnen Trigger-Mails bieten

4. Schicken Sie E-Mail als Erinnerung für nächsten Kauf

Weisen Sie Ihre Kunden regelmäßig auf die Notwendigkeit einer Nachbestellung hin. Dies ist zum Beispiel im Vertrieb von Verbrauchsmaterialien sehr nützlich und gut geeignet. Ermitteln Sie dazu den Zeitraum zwischen zwei oder mehreren Bestellzeitpunkten und definieren Sie den wahrscheinlichen Zeitpunkt der nächsten Bestellung.

Auch wenn Ihnen solch detaillierte Daten über Ihre Kunden (konkret pro Kunde) nicht vorliegen. Sie kennen die Verbrauchszyklen Ihrer Produkte am besten und können in etwa den Durchschnittsverbrauch eines Kunden ermitteln. Bestellt der Kunde im Kontext Ihrer Trigger-Mail, haben Sie richtiggelegen. Reagiert er nicht, wiederholen Sie diese Trigger-Mail-Kommunikation in regelmäßigen Abständen (bis er die Ware bestellt). Bestellt er nicht, können Sie davon ausgehen, dass er inzwischen anderweitig bestellt hat oder vom Produkt nicht überzeugt ist. So oder so: es bietet sich ein guter Anlass (strukturiert) nachzufragen.

Extra-Tipp: Bieten Sie Ihren Kunden bei Verbrauchsmaterialien günstige Abo-Modelle (siehe dazu unseren Beitrag Abo-Commerce) an und beliefern Sie Ihre Kunden im Abonnement, ohne dass es einer expliziten Bestellung bedarf. Senden Sie auch hier eine Trigger-Mail: „Ihre nächste Charge wird in Kürze versendet. Danke für Ihre Treue!“

5. Triggern Sie bei typischen Abwanderungssituationen (emotional)

Es gibt Branchen, in denen gibt es eindeutige Zeitpunkte und Anzeichen für die Abwanderung von Kunden – zum Beispiel in der Telekommunikationsbranche (Mobilfunkverträge) oder bei Finanzdienstleistungen (Kreditkarten). Im b2b-Bereich gibt es eine ganze Reihe typischer Anlässe (zum Beispiel Ablaufen eines Leasing-Vertrags, das Ende der vereinbarten Garantiezeit etc.).

Gehen Sie in diesen Fällen präventiv vor und unterbreiten Sie Ihrem Kunden mit entsprechend ausreichender Vorlaufzeit ein attraktives (emotional aufgeladenes) Angebot – lange bevor er überhaupt auf die Idee kommt, sich nach einem neuen Anbieter umzusehen. Gehen Sie dabei in Stufen bzw. kommunikativen Kaskaden vor.

Steigern Sie die Attraktivität, den Nutzwert und die Relevanz Ihres Angebots von Versand zu Versand Ihrer Trigger-Mails. Beobachten Sie genau, wann, zu welchen Konditionen, im Kontext welchen Anreizes Ihr Kunde auf Ihre Kommunikation reagiert und kauft.

Befindet sich ein Kunde in dieser Phase (vor allem wenn es sich um Vergleichbare Produkte und Dienstleistungen handelt) spielt der emotionale Benefit eine essentielle Rolle. Je stärker die emotionale Bindung zum Unternehmen und/oder zum Unternehmensvertreter (Kundenberater, Service-Mitarbeiter, Key Account Manager, etc.) um so besser stehen die Chancen, dass der Kunde Ihrer bleibt.

Halbzeitpause: Das waren die ersten 5 Ideen mit denen Sie kreativ und effizient Trigger-Mails in Ihr Dialogmarketing integrieren können. Bevor wir mit den restlichen 6 Ideen weitermachen, hier ein paar interessante Facts zum Thema E-Mail-Marketing basierend auf einer Studie von Salesforce.com aus dem Jahr 2013

 


6. Senden Sie Glückwünsche zum Geburtstag

Nutzen Sie Anlässe wie Geburtstage (in manchen Kulturkreisen auch unbedingt auch den Namenstag) oder Feiertage, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben. Auch wenn keiner von uns gerne älter wird, über persönliche und aufrichtige Glückwünsche zum Geburtstag freut sich jeder.

Je persönlicher Ihre Beziehung zu einem Kunden ist, umso persönlicher dürfen auch die Anlässe sein, zu denen Sie gratulieren (zum Beispiel der Hochzeitstag oder der Geburtstag der Kinder). Achten Sie bei persönlichen Glückwunsch-Trigger-Mails (auch wenn Sie diese automatisiert versenden) immer darauf, dass sie in Tonalität und Gestaltung authentisch wirken.

Versenden Sie diese Glückwünsche also so, also ob Sie diese E-Mail von Ihrem persönlichen E-Mail-Account versenden würden. Weihnachtsgrüße dürfen gerne auch gestaltet in der Form einer eCard versendet werden.

Extra-Tipp: Verschenken Sie zum Geburtstag doch mal ein Whitepaper, einen Gratis-Download (um Ihren Kunden mal wieder zu einem Besuch Ihrer Website zu motivieren) oder die Teilnahme an Ihrem neuesten Webinar.

Extra-Tipp II: Lassen Sie sich immer eine Kopie des Geburtstagsglückwunsches zusenden (gibt es mehrere Kundenbetreuer in Ihrem Team, müssen Sie dies dementsprechend koordinieren). Somit sind Sie stets über aktuelle Geburtstage informiert und laufen nicht Gefahr, einem Kunden nicht persönlich zu gratulieren, sollte er sich zufällig an seinem Geburtstag bei Ihnen telefonisch melden. Die Personalisierung der Erinnerungs-E-Mail lässt sich auch in großen Organisationen mit mehreren Kundenbetreuern einfach realisieren.

7. Honorieren Sie besondere Anlässe

Schenken Sie Ihrem Kunden maximale Aufmerksamkeit. Zeigen Sie Interesse an der Entwicklung Ihrer Kunden-Lieferanten-Beziehung und gratulieren und beglückwünschen Sie Ihren Kunden zu ganz besonderen Anlässen in der Zusammenarbeit. Zum Beispiel:

  • zum 1-jährigen oder 5-jährigen Jubiläum der Zusammenarbeit
  • zur 1-jährigen Mitgliedschaft im Kundenclub
  • für eine besonders geringe Retouren-Quote
  • für den 10. Auftrag
  • für die 5. erfolgreiche Empfehlung
  • für den 5. getätigten Retweet (Twitter) oder Post (auf Facebook)
  • u. v. m.

Die meisten dieser Anlässe lassen sich zwar nicht gänzlich automatisieren. Doch mit geeigneten Hilfsmitteln (CRM, Social Media Analyse etc.) lassen sich die meisten Anlässe mit überschaubarem Aufwand realisieren.

8. Informieren Sie über branchenrelevante Termine

In vielen Branchen gibt es eine ganze Reihe von Stichtagen und Terminen, die für Ihre Kunden von hoher Relevanz sind. Das können allgemein bekannte Messen, Branchen-Events und -Treffen sowie exklusive (branchenunabhängige) Veranstaltungen sein (auf denen sich die Branche dennoch trifft).

Infomieren Sie Ihre Kunden daher regelmäßig über passende und relevante Anlässe. Die Suche und Auswahl passender Termine erfolgt in der Regel einmalig initial und kann dann regelmäßig (mit Hilfe von zum Beispiel Google Alerts) aktualisiert werden.

Hinterlegen Sie alle für Ihre Kunden relevanten Termine in einer Datenbank. Durch Rubrizieren und Zuordnung Ihrer Kunden zu den Termin-Rubriken lassen sich Trigger-Mails anschließend weitestgehend automatisiert versenden.

9. Halten Sie Ihren Kunden über Gesetzesänderungen auf dem Laufenden

Alle Jahre wieder fällt dem Gesetzgeber eine ganze Reihe von Gesetzesänderungen ein, die sich entweder auf eine Branche (wie zum Beispiel der Wegfall von Subventionen in oder die besondere Besteuerung von einer Branche) oder auf die Gesamtwirtschaft (zum Beispiel die Einführung der Lkw-Maut oder Basel II) auswirken können.

In der Regel erfährt man von diesen Änderungen rechtzeitig in den Medien und Ihre Kunden sind meist gut vorbereitet. Aber wie die meisten von uns, so sind auch Ihre Kunden oft viel zu beschäftigt. Halten Sie Ihre Kunden deshalb regelmäßig auf dem Laufenden – als ein Service der aufs Haus geht. Informieren Sie sie über die für ihre Branche wichtigsten Änderungen (wie zum Beispiel die aktuelle Rechtsprechung in Sachen E-Mail-Marketing und Impressum-Pflicht).

Sie signalisieren mit diesem Dienst, dass Ihr Interesse an Ihrem Kunden weit über das monetäre hinausgeht .Dass Sie sich für seine Branche und für deren Entwicklung interessieren. Und Sie geben Ihrem Kunden einen besonderen, uniquen Nutzwert, der sich aus der Zusammenarbeit mit Ihnen ergibt.

10. Leadgenerierung trifft Trigger-Mails bei Downloads

Dokumente, Whitepapers, Software und vieles mehr – bieten Sie Ihren Kunden und den Besuchern Ihrer Website ein breites Download-Sortiment an. Vom Produktkatalog über Broschüren bis hin zur Bedienungsanleitung (Manual) ist nahezu jede Dokumentenart nützlich. Das Thema Gratis-Downloads birgt riesige Potenziale zur Leadgenerierung (Neukundengewinnung) und zum Cross- und Up-Selling bei Bestandskunden.

Bieten Sie Ihren (potenziellen) Kunden Möglichkeiten zum Gratis-Download an. Stellen Sie je nach Branche und Sortiment zum Beispiel Whitepapers, Show-Cases, Produktbeschreibungen und -broschüren, Kataloge, Prospekte, Bedienungsanleitungen, technische Zeichnungen, Firmenpräsentationen, Pressemitteilungen und dergleichen bereit. Je relevanter der Content für Ihre Zielgruppe ist, umso höher ist deren Bereitschaft, Ihnen im Gegenzug das zu geben, was Sie dringend benötigen. Nämlich Daten (wie Namen, E-Mail-Adressen und zu Präferenzen).

Versehen Sie daher Ihre Gratis-Downloads mit einem Webformular, das vom Interessenten auszufüllen ist. Halten Sie sich kurz. Es reichen Vorname, Nachname, Firma, E-Mail-Adresse (in den meisten Fällen reicht auch beim Erstkontakt die E-Mail-Adresse. Alle weiteren Informationen wird Ihnen Ihr neuer Lead später bereitwillig von selbst geben). Starten Sie anschließend nicht automatisch den Download, sondern senden Sie Ihrem Interessenten eine E-Mail mit dem persönlichen Link zum Download.

Auf diese Art erhalten Sie wertvolle Leads, die Sie später kommunikativ weiterverarbeiten können. Bei weiteren Downloads desselben Users verzichten Sie auf das Formular (behalten aber den Prozess „Versand einer E-Mail mit Download-Link bei“). Erleichtern Sie Ihrem Nutzer so das Downloaden und Archivieren Ihrer Dokumente und erhalten Sie wertvolle Antworten auf diese Fragen:

  • wer interessiert sich für meine Produkte/mein Unternehmen?
  • welche Produkte/Informationen interessieren ihn?
  • wie hoch ist das Interesse an Informationen/meinem Unternehmen?

Bewerben Sie in der Download-Confirmation-Mail wiederum weitere Optionen (zum Beispiel „Newsletter bestellen“) oder stellen Sie besondere Eigenschaften Ihres Unternehmens in den Fokus (zum Beispiel „30 Tage unverbindlich testen“).

Extra-Tipp:
Downloads leisten auch einen wertvollen Beitrag zur Suchmaschinen-Optimierung (SEO) Ihrer Website. Der Aufwand zur Erstellung der Dokumente und zur Implementierung der technischen Infrastruktur rechnet sich unter diesem Gesichtspunkt meist bereits nach kurzer Zeit.

11. E-Mail-Marketing, Customer Journey und Recruiting

Dass Sie Bewerbungseingänge mit einer (automatisierten) Eingangsbestätigung beantworten, versteht sich ja (hoffentlich) von selbst. Die meisten Unternehmen betrachten diesen Anlass der Confirmation-Mail jedoch sehr eindimensional. „Vielen Dank für Ihre Bewerbung. Wir prüfen Ihre Bewerbung und melden uns (gegebenenfalls) in den nächsten Tagen unaufgefordert wieder bei Ihnen“, heißt es im Gros der so versandten Trigger-Mails.

Doch auch in diesem kommunikativen Anlass steckt enormes Potenzial zur Leadgenerierung, zum Abverkauf und für das Empfehlungsmarketing. Zum einen, da die meisten Unternehmen (trotz Fachkräftemangel und War for Talents) täglich Hunderte von Bewerbungseingängen verzeichnen, und zum anderen, da jeder Bewerber gegebenenfalls auch ein potenzieller Kunde oder Empfehlungsgeber sein kann. Selbstverständlich soll die Bewerber-Kommunikation nicht zum Verkaufsgespräch verkommen. Dennoch: Dezentes Aufbauen von Awareness und Involvement ist an dieser Stelle durchaus erlaubt.

Bauen Sie doch einmal Formulierungen wie diese ein:

  • In der Zwischenzeit laden wir Sie zu einem Besuch auf unserer Website ein. Informationen zu unserem Nachhaltigkeitsmanagement finden Sie hier.
  • Sie können uns auch live vor Ort kennenlernen. Sie treffen uns vom 15. – 18. Februar 2017 auf der Biofach in Nürnberg.

Bei Absageschreiben sollten Sie jedoch auf diese Art der Kommunikation verzichten.

Extra-Tipp: Grundsätzlich Kandidaten besser in den Bewerber-Pool aufnehmen statt ihnen absagen. Das reduziert die Reaktanz des Bewerbers gegenüber Ihrem Unternehmen und optimiert langfristig Ihre Rekrutierungskosten.

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Sie haben weitere Fragen zum systematisierten Aufbau von Kundenbeziehungen mit Hilfe von E-Mail-Marketing-Strategien und Trigger-Mail-Konzepten? Dann freuen wir uns über Ihren Anruf oder Ihre E-Mail!


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pierre.schramm@ska-network.com'

von Pierre Schramm

Pierre ist Experte für Digital Leadership und strategisches Marketing in den digitalen Medien. Er verfügt über langjährige Managementerfahrung in der digitalen Wirtschaft sowie in rennomierten Verlagshäusern.

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