Business Transformation beschreibt eine von der Unternehmensleitung ausgehende optimierende Veränderung der Geschäftstätigkeit und/oder Arbeitsweise, die sowohl nur Teilbereiche als auch das Unternehmen als Ganzes umfassen kann. Die Notwendigkeit zur Business Transformation geht in der Regel von externen Faktoren aus. Diese können zum Beispiel verschärfte Wettbewerbsbedingungen, grundlegende Gesetzesänderungen oder ein allgemeiner gesellschaftlicher und technologischer Wandel sein, wie ihn zum Beispiel die Digitalisierung oder der Trend zur Nachhaltigkeit mit sich bringen.

Das Ziel der Business Transformation liegt dabei stets in der langfristig ausgelegten strategischen Sicherung des Geschäftsbetriebs und ist somit Grundlagenschaffung für dauerhaften und nachhaltigen Erfolg. Sie ist kein Ansatz zur Realisierung  kurzfristig ausgelegter Einmaleffekte. Sie konzentriert sich nicht auf einzelne Handlungsfelder, sondern erfasst den Veränderungsprozess als Ganzes. Zudem liegt der Fokus der Business Transformation nicht auf einzelnen Personen oder Personenkreisen, sondern integriert das gesamte ökonomische, soziale und gesellschaftliche Umfeld des Unternehmens.

Business Transformation Strategien zielen darauf ab

 

Die Ursprünge der Business Transformation Strategie

Der Begriff wurde erstmals von der Managementberatung Gemini Consulting Anfang der 90er Jahre in Umlauf gebracht. Deren Berater Francis J. Guillart und James N. Kelly veröffentlichten ein Buch, in welchem sie die Erfahrungen aus ihrem Arbeitsalltag verarbeiteten und gleichzeitig die Business Transformation als Formel für den dauerhaften Erfolg von Unternehmen in einem sich ständig verändernden marktwirtschaftlichen Gefüge im Detail darlegten.

Grundlage ihrer Überlegungen war die Sichtweise, Unternehmen wie lebende Organismen zu betrachten. Dadurch sollten sie in die Lage versetzt werden, flexibel auf die Schwankungen und Veränderungen des Marktes reagieren zu können, um auf diesem dauerhaft,  wirtschaftlich und rentabel zu bestehen.

 

Welche Schritte der Unternehmensleitung stehen mit der Business Transformation in Verbindung?

Business Transformation Projekte sind in der Regel sehr komplex und langwierig. Das hat mehrere Gründe.

Zum einen kommen Business Transformation Projekte tendenziell in größeren Unternehmen zum Einsatz. Das liegt an sich weniger an der Unternehmensgröße an sich oder an den finanziellen Möglichkeiten, sondern vielmehr daran, dass das Management einer Aktiengesellschaft oder eines Konzerns sich gegenüber Aktionären, Gesellschaftern, Investoren und Aufsichtsräten verantworten muss, deren eigene finanzielle Zukunft stark vom Erfolg des Unternehmens abhängig ist. Inhaber geführte Unternehmen leiden hingegen oft darunter, dass zu lange an dem einstmals Bewährten und an eingefahrenen Ritualen festgehalten wird. Die emotionale Beziehung zur Vergangenheit ist deutlich höher und zeigt sich nicht selten als größte Wandlungsbremse im Management und in der Belegschaft.

Zudem werden viele Business Transformation Projekte erst viel zu spät von den Verantwortlichen initiiert. Oft ist der Krisenverlauf oder der wirtschaftliche, technologische oder gesellschaftliche Wandlungsprozess schon sehr weit fortgeschritten. Und oft können die Unternehmen die verloren gegangene Zeit nicht mehr einholen. Eine Branche, die das auf schmerzhafte Art und Weise erfahren musste, ist die Fotoindustrie. Einstige Branchengiganten wie Kodak, Agfa oder Pollaroid, die trotz größter Anstrengungen nie mehr an die großen Erfolge vergangener Tage anknüpfen konnten.

Das Prinzip Hoffnung scheint allgegenwärtig, und nicht selten begegnet man Aussagen wie „dieser Trend geht bestimmt vorbei“ oder „wir steigen ein, wenn die anderen ihre Fehler gemacht haben“. Für manchen mag das geradezu ironisch klingen. Gehörte es doch stets zu den herausragenden Tugenden deutschen Unternehmertums, Märkte durch Innovationen, Ideenreichtum und Ingenieurskunst zu entwickeln und zu besetzen.

Da Business Transformation Strategien essenziell für den zukünftigen und nachhaltigen Erfolg des Unternehmens sind, liegen diese Projekte stets in der Verantwortung der Geschäftsleitung.  Neben einer Vielzahl interner und externer Experten, Branchen- und Unternehmenskennern werden Business Transformation Projekte in der Regel durch eine spezialisierte Unternehmensberatung begleitet, die das Unternehmen gezielt und effizient durch die vier relevanten Projektabschnitte der Business Transformation führt.

Diese sind:

  1. Das Reframing – Zielfindung und Zieldefinition
  2. Das Restructuring – strukturelle Neuausrichtung des Unternehmens
  3. Das Revitalizing – Produktentwicklung und -innovation
  4. Das Renewing – konsequente Umsetzung nach innen und nach außen

 

Welche Formen kommen in der Praxis vor?

In der Regel handelt es sich bei der Business Transformation um Projekte, die das Unternehmen als Ganzes umfassen. Im Rahmen von Produkt- und Innovationsentwicklung kann es aber auch vorkommen, dass lediglich ein gekapselter Bereich eines Unternehmens der Business Transformation unterliegt. In der Regel sind aber auch diese Projekte die Vorboten für einen langfristig ausgelegten Business Transformation Prozess.

So oder so – der Impuls für die Business Transformation kommt stets von außen. Unternehmen, die derartige Managementprojekte in Angriff nehmen, sind in der Regel marktorientiert (statt ressourcenorientiert), und die Struktur dieser Unternehmen folgt in der Regel der Strategie (und nicht umgekehrt).

Business Transformation Strategien sind keine kurzfristige Angelegenheit. Sie unterliegen konsequenter, selbstkritischer Analyse, Wachsamkeit und höchster Empathie und verlangen Management und Belegschaft Disziplin und konsequentes Vorgehen ab. Die Veränderungen werden oft über mehrere Jahre nach einem festen Plan vollzogen und richten das Unternehmen allmählich nach und nach neu aus (Evolution statt Revolution).

 

Welche Branchen sind von der Notwendigkeit zum Business Transformation besonders betroffen?

Wirtschaft und Gesellschaft unterliegen in immer wiederkehrenden Zyklen großen Veränderungen. Auf die Agrarwirtschaft folgte das Industriezeitalter, welches mit Einsetzen der Informationsgesellschaft nach und nach an Bedeutung einbüßte. Die Übergänge zwischen den Epochen umfassten bis zu mehrere Jahrzehnte. Doch die Zyklen der Veränderung verkürzen sich zunehmend und deren Auswirkungen nehmen immer größeren Einfluss auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft.

Für die meisten Unternehmen bedeutet dies in letzter Konsequenz – dass Business Transformation nicht mehr als ein mit einem Anfang und einem Ende definiertes Projekt zu verstehen ist, sondern vielmehr als eine Management- und Unternehmenskultur, die zum integralen Bestandteil des Unternehmenszweckes und dessen Existenz wird.

 

Welche Ursachen für  Business Transformation gibt es?

In der Regel geht die Notwendigkeit zum Unternehmenswandel mit sich verändernden Marktbedingungen oder wirtschaftlichen, technologischen oder gesellschaftlichen Veränderungen einher, in dessen Folge das Unternehmen an Umsatzrückgang, steigenden Betriebskosten und sinkender Kundenrelevanz bzw. Kundenloyalität leidet.

Oft sind es die großen Trends und Entwicklungen, wie zum Beispiel die Digitalisierung oder der Trend zur Nachhaltigkeit. Das Beispiel der Verlage oder Musikbranche macht deutlich, wie existentziell bedrohlich sich solche Veränderungen auf ein Unternehmen auswirken können. Diese Beispiele machen aber auch deutlich, dass Business Transformation nicht nur eine Frage der Wandlungsnotwendigkeit, sondern auch eine Frage der Wandlungsfähigkeit ist.

Während der ökonomische, technische und gesellschaftliche Wandel für die einen Unternehmen eine existenzielle Bedrohung darstellt, ist er für wandlungsfähige und agile Unternehmen geradezu ein Garant für Erfolg und bietet mannigfaltige Business Opportunities. E-Commerce, Cloud Computing und Green Economy sollen dies an dieser Stelle sinnbildlich verdeutlichen. Hier entstehen ganze neue Branchen und Geschäftsfelder, die ohne den technologischen Wandel und gesellschaftlichen und politischen Druck so nie entstanden wären.

Auch wenn manche Unternehmen unter dem steten, sich zunehmend beschleunigenden Wandel leiden, in der Regel bringt jeder Wandel Verbesserung mit sich – Verbesserung für Konsumenten, Umwelt und Gesellschaft. Wandel bedeutet also Evolution.

Die Kunst, sich den Wandel für das eigene Unternehmen zu Nutze zu machen, liegt also darin, Konsumenten, Umwelt und Gesellschaft kontinuierlich bei der Verbesserung ihrer Lebensqualität behilflich zu sein. So entstehen neue Ideen, neue Geschäftsfelder, neue Erlösmodelle, neue Branchen … und somit letztendlich dauerhafter Erfolg, getragen durch mehr Umsatz und mehr emotionale und loyale Kundenbeziehungen.
In diesem Sinne: Tragen Sie wann immer möglich zur Verbesserung der Lebensqualität Ihrer Kunden, der Umwelt und der Gesellschaft bei – und bleiben Sie stets wandlungsfähig.

 

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Pierre Schramm
CEO, SKA Network

 

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von Pierre Schramm

Pierre ist Experte für Digital Leadership und strategisches Marketing in den digitalen Medien. Er verfügt über langjährige Managementerfahrung in der digitalen Wirtschaft sowie in rennomierten Verlagshäusern.

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