Das belegen die Ergebnisse der aktuellen Altruja Online Fundraising Studie 2015.

Die Online Spende gewinnt im sozialen und gemeinnützigen Sektor immer mehr an Bedeutung. Das belegt die aktuelle Altruja Studie aus dem Jahr 2015. In den vergangenen vier Jahren hast sich die Online Spende nach der Unternehmensspenden als zweitwichtigster Wachstumsfaktor im Fundraising gemeinnütziger Organisationen entwickelt. Eine unmissverständliche Erkenntnis der Studie zeigt: Je mehr die Organisationen in das Online Fundraising investieren, desto höher sind die Erfolgsaussichten. Dabei haben noch längst nicht alle Organisationen den Fundraising-Kanal Internet für dich entdeckt. Doch rund 60 % der bislang noch nicht im Internet aktiven Organisationen planen in Zukunft das Potential der Online Spende für sich zu nutzen.

Die Ergebnisse Online Fundraising Studie 2015

Nach der Unternehmensspende ist die Online Spende der zweitwichtigste Fundraising-Kanal der deutschen Organisationen. Nicht einmal die Hälfte aller in Deutschland tätigen Non-Profit-Organisationen verfügt über praktische Erfahrung mit dem Online Fundraising. Die meisten von diesen jedoch seit mindestens drei Jahren oder länger (seit 2012 im Online Fundraising aktiv).

Die übrigen 60 % der Organisationen planen in Zukunft, das Fundraising-Potenzial der Online Spende für sich einzusetzen und auszuschöpfen. Die Investitionsbereitschaft für ein professionelles Online Fundraising ist überraschend hoch. Zu diesem Ergebnis kommt die nunmehr zum fünften Mal in Folge durchgeführte Online Fundraising Studie des Software-Anbieters Altruja.

Im Online Fundraising steckt großes Potential

Zu den 1.032 Befragten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören Organisationen wie BUND, Off Road Kids, CDU, SPD, Bündnis 90 Die Grünen, Deutsche Aids-Hilfe, Deutsches Kinderhilfswerk und die McDonald`s Kinderhilfe. Rund ein Drittel der Teilnehmer wählte das Fundraising über das Internet auf Platz 2 der wichtigsten Akquise Kanäle. Das entspricht einer Verdoppelung der Ergebnisse aus der Online Fundraising Studie 2014.

Bereits 96 % aller NPOs verfügen über eine eigene Webseite, durchschnittlich 69 % nutzen Facebook für Fundraising-Zwecke und etwa 56 % von ihnen sprechen potenzielle Spender über einen Newsletter an Auf YouTube sind etwa 31 % aller NPOs aktiv, auf Twitter 26 % und nur 14 % nutzen Blogs für das Fundraising mittels Story Telling.

50 % der Organisationen bewerten die Besucherresonanz ihrer Webseite als gut. 47 % behaupten das von ihrer Facebook-Präsenz und 43 % sind mit dem Akquise-Erfolg ihres Newsletters zufrieden. YouTube und Blogs schneiden im Fundraising nur „mittelmäßig“ ab, im Vergleich zum Vorjahr zeichnet sich aber auch hier ein deutliches Plus ab.

Investitionen in Online Fundraising rechnen sich

Altruja Online Fundraising-Studie 2015

Die Altruja Online Fundraising-Studie 2015 können Sie hier kostenlos bestellen. © Altruja 2015

Wie die Studie von Altruja ebenfalls zeigt, steigt der Anteil der Online Spenden am gesamten Spendenaufkommen mit der Höhe der Investitionen in den Akquise-Kanal Online Fundraising. Online Fundraising verbuchte im Vergleich zum Vorjahr 2014 ein Plus von 7 % und stieg somit von 14 auf 21 %. Für die kommenden 3 Jahren wird erwartet, dass das Fundraising im Internet weiterhin ansteigen wird, auf dann 34 %.

Aber auch bei den Unternehmensspenden und den Einnahmen aus Stiftungsförderungen wird ein Anstieg beim Fundraising erwartet. Sinken hingegen werden voraussichtlich die Mitgliedsbeiträge, die Spenden durch Post-Mailings und die staatlichen Hilfen. Mit 2 % sind Telefonspenden für das Fundraising nur noch von geringer Bedeutung, ebenso wie die EU-Mittel mit 5 % und die Straßenspenden mit 6 %.

Am großzügigsten beim Spenden sind für 47 % der Organisationen Menschen in der Altersgruppe zwischen 30 und 59 Jahren. 89 % aller Online Spenden stammen von Privatpersonen. Lediglich 8 % der Internet-Zuwendungen kommen von Firmen. Das zeigt, dass das Potenzial, Firmenspenden online zu generieren, bislang deutlich zu wenig genutzt wird.

Wenn Organisationen auf das Fundraising via Internet verzichten, dann liegt das zumeist an Zeit- und Personalmangel. Oft fehlt es auch an Know-How für die digitale Form des Fundraising oder schlichtweg an Geld für die notwendigen Investitionen in das Online Fundraising System. Größere NPOs sind mit 67 % sehr viel häufiger online aktiv als kleine Organisationen. 72 % der bislang noch nicht online aktiven Groß-Organisationen planen den Einstieg in die Online Spende in naher Zukunft.

Etwa drei Viertel der befragten Organisationen sind bereit, höhere Investitionen in das Online Fundraising zu tätigen. Das betrifft vor allem den Zeit- und Personaleinsatz, den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen und den Einsatz von Spendensoftware.

Die NPOs im Ländervergleich

Die an der Altruja Online Fundraising Studie teilnehmenden NPOs stammten zu 81 % aus Deutschland, zu 10 % aus Österreich und zu 9 % aus der Schweiz. Die Organisationen unterscheiden sich teils deutlich in der Art und Weise, wie sie die Spenden sammeln und das Fundraising organisieren. In Deutschland sind die Unternehmensspenden nach wie vor der wichtigste Fundraising-Kanal. Die staatlichen Hilfen folgen mit 52 % auf Platz 2. Die Mitgliedsbeiträge sind mit 49 % die dritte Säule.

In Österreich hingegen stehen mit 51 % die Post-Mailings an erster Stelle, gefolgt von Unternehmensspenden mit 44 % und Fundraising-Aktionen mit 40 %. Die NPOs in der Schweiz erhalten ihre Spenden zu 70 % durch Förderungen aus Stiftungen und zu 58 % durch Postmailings. Mit über 90 % gehört die Angabe der Bankverbindung in allen 3 Ländern zu den häufigsten genutzten Zahlungsmethoden.

Fast ebenso stark genutzt wird das integrierte Spendenformular. 85 % der Organisationen in der Schweiz, 80 % in Österreich und 67 % in Deutschland entscheiden sich für diese praktische Methode beim Fundraising. 41 % der deutschen NPOs verlinken auf Spendenportale. Die Österreicher ziehen hingegen die Online-Anlassspende vor. 21 % der Schweizer verlinken auf ein Spendenportal und 24 % nutzen hier die Anlassspende für das Fundraising.

Mit jeweils 34 % stehen das SEPA-Lastschriftverfahren und PayPal in Deutschland an erster Stelle, gefolgt von der SOFORT Überweisung mit 19 % und der Kreditkartenzahlung mit 18 %. In Österreich steht die Kreditkarte mit 39 % vorne, danach kommt das SEPA-Lastschriftverfahren mit 33 % und die SOFORT Überweisung mit 20 %. In der Schweiz erfolgt die Zahlungsabwicklung im Online Fundraising zu einem Drittel über PostFinance und zu 35 % über die Kreditkarte.

Die vollständigen Ergebnisse der Altruja Studie 2015 können hier kostenlos beantragt werden.

Weiterführende Links für  Online Fundraising

 

 

Bildquellen

  • Altruja Online Fundraising-Studie 2015: Altruja
pierre.schramm@ska-network.com'

von Pierre Schramm

Pierre ist Experte für Digital Leadership und strategisches Marketing in den digitalen Medien. Er verfügt über langjährige Managementerfahrung in der digitalen Wirtschaft sowie in rennomierten Verlagshäusern.

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